Unterfeld
Süd
Im Gebiet Unterfeld Süd entsteht ein Quartier mit rund 400 Wohnungen und zirka 1‘000 Arbeitsplätzen. Es zeichnet sich durch eine hohe Nutzungsvielfalt und umfassende Nachhaltigkeitsleistungen aus. Die Grundstruktur wurde von Vertretern der Baarer Bevölkerung und Experten unter Führung der Gemeinde festgelegt. 2024 hat das Baarer Stimmvolk dem Bebauungsplan der ersten von drei Bauetappen mit einer Mehrheit von 74 Prozent zugestimmt. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich 2025.
Vielfältiger Quartiergestaltungsplan
Das Unterfeld Süd besteht aus fünf Baufeldern, die in drei Etappen überbaut werden. Im Quartiergestaltungsplan ist eine Vielzahl von öffentlichen Freiräumen definiert. Dazu zählen ein Ankunftsplatz an der S-Bahnstation Lindenpark, ein zentraler Quartierplatz, ein grosszügiger Boulevard für den Langsamverkehr, ein Gartenhof im Hofrandgebäude und ein Park entlang des Stampfibachs.
Damit sich das Quartier gut in das bestehende Ortsbild einfügt, orientiert sich die städtebauliche Struktur an den Bauten in der Umgebung. Es sind drei Höhenakzente mit Höhen von 40, 50 und – als Auftakt an der S-Bahnstation – 60 Metern vorgesehen.
Der Wohnraum wird für Baarer Bedürfnisse geschaffen und bevorzugt an Baarerinnen und Baarer vergeben. 92 der etwa 400 Wohnungen werden in der zweiten Bauetappe preisgünstig durch die Baarer Baugenossenschaften Liberale Baugenossenschaft Baar und Wohnbaugenossenschaft Familie Baar erstellt. Weitere preisgünstige Wohnungen sind in der dritten Bauetappe geplant.
Insgesamt entstehen 565 Parkplätze, 10 davon oberirdisch. Das Volumen richtet sich nach der Kapazität der Zufahrten von der Nordstrasse und wurde gemeinsam mit der Gemeinde Baar festgelegt.
Planung mit Werkstattcharakter
Das städtebauliche Konzept für das Gebiet Unterfeld Süd wurde in einem iterativen Mitwirkungsprozess entwickelt. Nachdem sich die Bevölkerung von Baar im Frühjahr 2017 gegen eine grenzübergreifende Planung der Gemeinden Baar und Zug auf dem Unterfeld ausgesprochen hatte, initiierte der Baarer Gemeinderat ein kooperatives Planungsverfahren über das Teil-Areal auf Baarer Boden. Dazu wurde ein Gremium aus Fachexperten der Bereiche Städtebau und Landschaftsarchitektur sowie Behördenvertretern und Grundeigentümern einberufen. Das Expertengremium wurde von einem Reflexionsgremium begleitet, das aus Anwohnern, Befürwortern und Gegnern des früheren Projekts, Mitgliedern von Fachgremien und Verbänden sowie den Ortsparteien bestand.
Aktuell
22. September 2024
Die Baarer Bevölkerung hat den Bebauungsplan der ersten von drei Bauetappen mit 74 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. Mit grosser Freude nehmen das Unterstützer-Komitee «Baar gewinnt» und die Bauherrschaft die überaus deutliche Annahme der Vorlage zur ersten Etappe «Unterfeld Süd» an der Urne zur Kenntnis.
2. September 2024
Am Montag, 2. September 2024 fand die Informationsveranstaltung der Gemeinde Baar zur Urnenabstimmung vom 22. September statt.
Qualität und Vielfalt
Das Quartier wird in drei Bauetappen erstellt. Es entstehen attraktive, vielfältige Freiräume, ein breites Wohnungsangebot und flexibel nutzbare Gewerberäume. Qualität, Artenvielfalt, optimierte Lebenszyklus-Kosten, marktgerechte Mieten – diese und viele weitere Aspekte eines nachhaltigen Quartiers werden realisiert. Das Quartier wird gemäss den Kriterien des Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS entwickelt. SNBS ermöglicht es, die Bedürfnisse von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichzeitig und gleichberechtigt in die Planung, den Bau und den Betrieb einer Liegenschaft einzubeziehen.
Etappe 1
Grundstein für ein zeitgemässes Quartier
In der ersten Bauetappe entstehen ein Wohnhochhaus und ein Gewerbegebäude in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Lindenpark. Die Gebäude rahmen den Ankunftsplatz und prägen den Eingang ins Quartier.
Grosszügiger Freiraum
Der Ankunftsplatz an der S-Bahnstation Lindenpark hat einen unverwechselbare Charakter: Zwischen den Rad- und Fusswegen aus Asphalt und Kies befinden sich begrünte, zum Teil begehbare Inseln, hohe Bäume, Aufenthaltsnischen mit Sitzgelegenheiten sowie zahlreiche Velostellplätze und -unterstände. Der Ankunftsplatz mündet in einen urbanen Fussgängerboulevard, der parallel zu den Gleisen in Richtung Baar verläuft und unmittelbar an den zentralen Quartierplatz angrenzt.
Der Freiraum entlang des Stampfi¬bachs wird als vielseitig nutzbarer Park gestaltet. Er ist durch hohe Bäume, frei zugängliche Kies- und Wiesenflächen geprägt und lädt zu Spiel, Austausch und Erholung ein.


Wohnhochhaus mit Weitblick
Das 60 Meter hohe Wohnhochhaus am Quartiereingang bietet flexible Grundrisse zur individuellen Nutzung. Grosse Fenster erzeugen einen atemberaubenden Weitblick, gleichzeitig erlauben es markante Erker, die eigene Wohnung von aussen zu betrachten.
Freundlich helles Gewerbegebäude
Das Gewerbegebäude besticht durch zwei begrünte, begehbare Aussenhöfe, die als Pausenterrassen genutzt werden können und für helle Räumlichkeiten sorgen. Die flexible Grundstruktur des Gebäudes eignet sich für kleinere Lokalitäten, bietet aber auch grösseren Mietern den nötigen Platz.
Zur Gestaltung der ersten Bauetappe wurde 2021 ein Projektwettbewerb durchgeführt. Den Zuschlag für die Architektur erhielt die Enzmann Fischer Partner AG, die Umgebungsgestaltung konnte die ORT AG für Landschaftsarchitektur für sich entscheiden. Die beiden Siegerprojekte wurden in einen Bebauungsplan überführt, dem die Baarer Bevölkerung 2024 im Rahmen einer Urnenabstimmung ihre Stimme gab.
Etappe 2
Vielfalt und Vernetzung
Für die zweite Bauetappe sind ein 50 Meter hohes Wohnhaus und eine Hofrandbebauung geplant. In der Hofrandbebauung sollen unter anderem Gewerbeflächen und preisgünstige Mietwohnungen entstehen.
Privatheit und Austausch
In der Aussenraumgestaltung wird die Arealvision einer vernetzten Gesellschaft umgesetzt. Dies entspricht sowohl dem Bedürfnis nach Austausch und Begegnung als auch nach Ruhe und Privatheit.
Der Innenhof der Hofrandbebauung ist zwiebelartig aufgebaut: Entlang der Erdgeschosse befinden sich privatere Zonen, dahinter liegt eine Gemeinschaftszone, die als Ort der Begegnung dient, und in der Hofmitte sind Aufenthaltsnischen, Spielwiesen und -plätze angelegt.
Die drei Gebäudeflügel der Hofrandbebauung sind unterschiedlich gestaltet. Dabei spiegelt die Architektur die jeweilige Nutzung, verbindet die einzelnen Gebäude aber gleichzeitig durch das zentrale Gestaltungselement eines leicht auskragenden ersten Obergeschosses. Dadurch entstehen geschützte Aussenräume im Erdgeschoss und grosszügige Balkone im ersten Obergeschoss.


Breit durchmischtes Wohnungsangebot Im nördlichen Flügel der Hofrandbebauung werden preisgünstige Wohnungen durch die beiden Baarer Baugenossenschaften Liberale Baugenossenschaft und Wohnbaugenossenschaft Familie Baar erstellt. Der Wohn- und Essbereich sowie die Küche sind in allen Wohnungen nach Süden ausgerichtet. Im Erdgeschoss gibt es Platz für eine Kindertagesstätte.
Die Wohnungen des Südflügels und des Westflügels der Hofrandbebauung haben einen direkten Zugang zum Innenhof. Die grosszügigen Wohnbereiche orientieren sich nach Süden, die Koch- und Essbereiche zum Hof. Um die Lärmbelastung von der Nordstrasse möglichst gering zu halten, ist die Anzahl der Zimmer an der Strassenseite minimal.
Das Wohnhochhaus im Süden der Hofrandbebauung nimmt Gestaltungselemente der ersten Bauetappe auf und stärkt die architektonische Identität des Quartiers. Bei der Grundrissgestaltung wird die Struktur einer normalen Geschosswohnung verlassen: Indem der Blick beim Eintreten in die Wohnung direkt auf die Landschaft fällt, wird ein «Hochhauswohnen» inszeniert.
Flexible Gewerbe- und Büroräume
Das Gewerbe- und Bürohaus im östlichen Teil der Hofrandbebauung hat einen treppenartigen Fassadenaufbau. Dadurch wird auf jedem Geschoss eine Terrasse geschaffen, die von den Mitarbeitenden genutzt werden kann. Die flexiblen Grundrisse lassen klassische Dienstleistungsbetriebe ebenso zu wie Schulungsbetriebe, Labore oder Arztpraxen. Im Erdgeschoss gibt es Platz für publikumsorientierte Nutzungen wie ein Restaurant, ein Café, kleinere Läden oder Sport- und Gemeinschaftseinrichtungen.
2022 wurde der Projektwettbewerb zur zweiten Bauetappe entschieden. Das Siegerprojekt für die Architektur stammt von der Arbeitsgemeinschaft op-arch AG und OLBH GmbH, den Zuschlag für die Umgebungsgestaltung erhielt das Projekt der Stauffer Rösch AG. Die beiden Siegerteams haben ihre Wettbewerbseingaben als Grundlage für den Bebauungsplan der zweiten Etappe ausgearbeitet und zur Vorprüfung bei der Gemeinde Baar und dem Kanton Zug eingereicht.
Etappe 3
Ausbau der Qualitäten
In der dritten Bauetappe sollen die Qualitäten des Quartiers weiter ausgebaut werden. Die genaue Ausgestaltung ist derzeit noch nicht in Planung.
Baubeginn 2025
Der Baubeginn der ersten Etappe ist für 2025 geplant. Die beiden Baufelder der zweiten Bauetappe werden parallel dazu entwickelt und nach Annahme des Bebauungsplans realisiert. Die Planung der dritten Bauetappe ist noch nicht bestimmt.

Medien
Medienmitteilungen/Downloads
15. August 2024
27. September 2020
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